Wenn Hunde zittern, kann dies viele verschiedene Ursachen haben. Die meisten Gründe sind harmlos. Doch in einigen Fällen müssen Sie als Hundehalterin, die Situation gut beobachten und im Notfall rasch handeln.
Wenn wir Menschen frieren, dann beginnen wir zu zittern. Haben wir Angst, sind wir unsicher oder sehr angespannt kann Zittern ebenfalls passieren.
Unmittelbares Zittern lässt sich nicht verhindern. Unseren Hunden ergeht es ganz ähnlich.
Ursachen: Warum zittern Hunde?
Deshalb haben wir die Gründe in zwei Kategorien eingeteilt. Im Anschluss beschreiben wir die möglichen Ursachen genauer, sodass Sie die Lage bei Ihrem Hund hoffentlich besser einschätzen können.
Harmlose Gründe
- Träumen im Schlaf
- Stress abbauen
- Muskeln entspannen
- Hund friert
- angespannter Körper
- Angst
- Freude
- Erlernte Angst
- Alter
- Anstrengung
- Schmerzen
- Verdauungsprobleme
- Verletzungen
- Epilepsie
- White Dog Shaker
- Magendrehung
- Staupe
- Körper ist unterzuckert
- Vergiftung
Hund zittert im Schlaf
Unser Podenco beginnt häufig, stark im Schlaf zu zittern. Dieser Zustand steigert sich solange, bis er regelrecht im Schlaf läuft und auch seltsame Laute von sich gibt.
Dieses Zittern im Schlaf kann bei vielen Hunden beobachtet werden. Für Hunde ist das völlig harmlos und sogar wichtig. In diesem Fall dient Zittern dem Stressabbau und ist ein Zeichen für die Muskelentspannung.
Je mehr der Hund tagsüber erlebt hat, desto eher wird er im Ruhezustand zu zittern beginnen. Auch während der Traumphase zittern Hunde gerne.
Ist der Traum vorbei, endet auch das Zittern.
Hund zittert am ganzen Körper
Hunderassen, deren Fell keine Unterwolle aufweist, kleine Hunde oder Nackthunde zittern schnell bei kühleren Temperaturen.
Auch dieses Zittern beim Hund ist eine völlig harmlose Reaktion der Tiere. Sie frieren schlichtweg.
Friert Ihr Hund leicht, dann ziehen Sie ihm ein Hundemantel an. Gerade kleine Hunde oder Hunde mit sehr kurzem Fell können sich bei tieferen Temperaturen rasch eine Erkältung zuziehen.
Gerade von den Terrierrassen ist bekannt, dass sie gerne zittern. Diese speziell für die Jagd gezüchteten Hunde stehen ständig unter Spannung, damit sie blitzschnell reagieren können.
Der Hund zittert demnach, weil er besonders angespannt ist. Unser Terriermischling präsentiert uns dieses Zittern immer dann, wenn er eine Katze oder einen Hasen entdeckt.
Schlechte Sozialisierung und Angst-Bestätigung
Generell wird beobachtet, dass kleine Hunde eher zittern als große. Vor allem die sogenannten Minihunde zittern gerne ununterbrochen.
Das hat allerdings nichts damit zu tun, dass sie frieren. Diese Tiere sind schlichtweg unsicher. Grund dafür ist nicht selten die Behandlung, die sie durch ihre Besitzer erfahren.
Minihunde werden leider häufig nur herumgetragen. Werden sie nicht am Arm gehalten, sitzen sie in Täschchen. Werden solche Tiere auf den Boden gesetzt, ist die Verunsicherung groß.
Sie können mit der überdimensional wirkenden Umwelt nichts anfangen und haben Angst. Es kommt zu einem unheilvollen Teufelskreis.
Nähert sich eine „Gefahr“ in Form eines größeren Hundes oder anderer Menschen, so wird das Tier wieder hochgenommen und das Angstverhalten steigert sich.
Durch das Hochnehmen und Beruhigen wird das Tier in seiner Angst und seinem Verhalten bestärkt. Wichtig für jeden Hund ist es daher, dass er bereits im Welpenalter möglichst viele Umweltreize, Geräusche und fremde Lebewesen kennenlernt und mit ihnen Kontakt aufnehmen kann.
Erhält der Hund diese Möglichkeiten nicht, so spricht man von schlechter Sozialisierung und der Hund wird in Stresssituationen ängstlich reagieren und auch zittern.
Ist es schlimmn wenn Hunde zittern?
Neben all diesen natürlichen und zumeist harmlosen Ursachen, die einen Hund zum Zittern bringen, gibt es auch Erkrankungen, zu deren Symptomen das Zittern gehört. Hier ist die Beobachtungsgabe von Ihnen als Hundebesitzerin gefordert.
Ein Zittern kann auf Schmerzen hindeuten. Hunde beginnen oft an den Extremitäten zu zittern, wenn sie sich verletzt haben.
Achten Sie in diesen Fällen auf ein eventuelles Hinken und kontrollieren Sie das betroffene Bein.
Besonders große Hunde sind anfällig für eine Magendrehung. Zittern gehört neben Unruhe, Hecheln und einem aufgeblähten Bauch zu den Hauptsymptomen dieses lebensbedrohenden Zustands.
In diesem Fall müssen Sie Ihr Tier sofort zum Tierarzt bringen. Hier zählt jede Minute.
Auch Bauchschmerzen durch Verdauungsprobleme können ein Zittern hervorrufen. Tritt das Zittern nach großer körperlicher Anstrengung auf und kommen Symptome wie Orientierungslosigkeit und Schwäche dazu, kann Ihr Hund unterzuckert sein.
Ein Stück Traubenzucker kann in diesem Fall Schlimmeres verhindern. In solchen Fällen sollte immer der Tierarzt konsultiert werden, um eine schwerwiegende Erkrankung auszuschließen.
Bei kleinen Hunderassen gibt es das White Dog Shaker Syndrom. Hiervon sind West Highland White Terrier, Malteser und Bichons betroffen.
Wie der Name dieser Erkrankung vermuten lässt, sind davon nur Hunde mit weißem Fell betroffen. Die genaue Ursache für dieses Zittern ist noch nicht abschließend geklärt.
Tiermediziner vermuten eine Autoimmun-Erkrankung. Deshalb wird das Zittern mit Medikamenten wie Prednisolon und Diazepam behandelt. Hierzu gibt es bereits einige Studien.
Falls Ihr Hund am ganzen Körper zittert, besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Das Zittern von Hunden kann sehr unterschiedliche Bedeutungen haben.
Sie als Hundehalterin können am Besten einschätzen, warum Ihr Tier in einer speziellen Situation zittert. Achten Sie auf weitere Symptome. Sollten Sie unsicher sein, gehen Sie sicherheitshalber zu Ihrer Tierärztin.
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