Dürfen Hunde Zimt essen?

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Zimt verleiht vielen Süßigkeiten einen typischen Geschmack. Viele von uns haben ihn in gemahlener Form zu Hause. Es gibt ihn aber ebenfalls im Ganzen als Zimtstangen. Insbesondere in der Weihnachtsbäckerei wird Zimt häufig verwendet.

Aber was tun, wenn Ihr Hund eine solche Stange versehentlich erwischt? Dürfen Hunde Zimt essen, oder ist dieses Gewürz für Hunde schädlich?

Hund hat Zimt gefressen, was tun?

Zimt gehört nicht in die artgerechte Ernährung für Ihren Hund. Dennoch kann es vorkommen, dass Ihr Hund zimthaltige Lebensmittel oder gar eine Zimtstange gefressen hat.

Spätestens jetzt stellen sich viele Hundebesitzerinnen die Frage, ob Zimt für Hunde schädlich ist.

Zimt enthält Cumarin. Das ist ein Stoff der Leberschäden hervorrufen kann. Entscheidend ist vor allem der Cumarin-Gehalt im Lebensmittel. Und der hängt von der Zimtsorte ab.

Um die Frage zu klären, müssen wir also etwas ausholen und unterscheiden zunächst zwischen den Zimtsorten.

Wie viel Cumarin enthalten die Zimtsorten

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt. Beide Zimtarten sind sehr unterschiedlich im Geschmack. Der Ceylon-Zimt kostet jedoch ein Vielfaches von herkömmlichem Cassia-Zimt.

  • Cassia-Zimt
    Der Cassia-Zimt stammt von der Zimtkassie, lateinisch Cinnamomum cassia. Er ist die gängigste Zimtsorte, aber gleichzeitig die geringwertigere.
    Pro Kilogramm enthält Cassia-Zimt etwa 3 bis 9 Gramm Cumarin.
  • Ceylon-Zimt
    Hochwertig und deutlich aromatischer präsentiert sich dagegen der Ceylon-Zimt. Die lateinisch Bezeichnung für den Ceylon-Zimtbaum lautet Cinnamomum verum. Diese Zimtsorte kommt zu großen Teilen aus Sri Lanka oder dem Süden Indiens.
    Ceylon-Zimt enthält deutlich weniger Cumarin. Auf ein Kilogramm kommen nur 0,8 Gramm Cumarin.
Zimtstangen aus getrockneter Rinde des Zimtbaums
Zimtstangen aus getrockneter Rinde des Zimtbaums

Ist Zimt für Hunde giftig?

Grundsätzlich kann Zimt zu Vergiftungen bei Hunden führen.

Pro Tag sollten Hunde maximal 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht aufnehmen.

Diesen Wert empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung für den menschlichen Verzehr. Das klingt nicht viel. Bei einem 15 kg schweren Hund wäre die Tagesdosis bereits nach ein paar Zimtsternen oder Lebkuchen erreicht.

Allerdings sagt dieser Grenzwert aus, dass Menschen diese Menge an Cumarin gefahrlos jeden Tag essen könnten. Bei mehr als 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht treten keine sofortigen Vergiftungserscheinungen auf.

Nimmt Ihr Hund zu viel Cumarin auf, kann das zu Erbrechen, Schleimhautreizung und sogar Benommenheit führen. Hierbei ist die aufgenommene Menge entscheidend.

Zeigt Ihr Liebling Symptome, suchen Sie in jedem Fall Ihren Tierarzt auf. Nehmen Sie das bitte nicht auf die leichte Schulter. Schließlich gehört Cumarin zu den Stoffen, die in Rattengift verwendet werden.

Zimt stammt ursprünglich aus Asien

Zimt zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt. Schon vor Hunderten von Jahren verwendete man ihn in Indien, Sri Lanka und China.

Man gewinnt Zimt aus der Rinde des Zimtbaums. Dabei trocknen die Hersteller die Rinde nach der Ernte. Seinen Ursprung hat Zimt in Sri Lanka. Heute kommt er aber ebenso aus China oder Bangladesch.

Der Zimtbaum wächst auf Plantagen. Die Ernte findet nach der Regenzeit statt. Durch die Feuchtigkeit ist die Rinde der Bäume zu dieser Zeit besonders biegsam.

Die Produzenten trocknen die geerntete Rinde im Sonnenlicht. Danach bringen sie die Rinde in die typische Zimtstangenform.

Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen

Im alten Ägypten diente er als Räuchermittel und die Ägypter verwendeten ihn bei der Einbalsamierung. Die Römer kannten bereits seine aphrodisierende Wirkung und nutzten das Gewürz als Medizin.

Im Europa des 13. und 14. Jahrhunderts entwickelte sich Venedig zum Hauptumschlagplatz für Zimt.

Dürfen Hunde Zimt essen: Sinnvoll, schädlich oder giftig?
Dürfen Hunde Zimt essen: Sinnvoll, schädlich oder giftig?

Kräuter sind besser als Zimt für Hunde

Gewürze sind in der Küche für uns unverzichtbar. Sie verleihen den Gerichten erst den richtigen Geschmack. Gerade Speisen aus Asien, Südamerika oder Afrika sind ohne die richtigen Gewürze nicht dasselbe.

Doch auch in Europa nutzen wir sehr oft Kräuter und verschiedene Gewürze. Die süße Küche verwendet sie ebenfalls gerne. Besonders beliebt dabei ist der Zimt.

Zimt ist kein geeignetes Lebensmittel für Ihren Hund. Verzichten Sie daher besser völlig darauf, Ihrem Tier zimthaltige Leckereien zu geben.

Auch wenn es schwerfällt. Die Zimtschnecke ist für Ihre Fellnase ungesund. Wenn Sie das Futter Ihres Lieblings verbessern möchten, greifen Sie lieber zu Kräutern. Diese sind gesund und verleihen dem Hundefutter einen abwechslungsreichen Geschmack.

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