Warum wandern Hunde nachts?

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Die meisten Hunde sind keine nachtaktiven Wesen. Manchmal kommt es dennoch vor, dass unsere vierbeinigen Freunde nachts durch die Wohnung stromern.

Wechselt Ihr Hund häufig den Schlafplatz, die Schlafposition oder läuft nachts durch die Wohnung? Dieses Verhalten ist einerseits lästig, weil es unseren Schlafrhythmus stört.

Andererseits ist es auch häufig ein Anzeichen dafür, dass Ihr Hund sich nicht wohl fühlt. Manchmal können sogar gesundheitliche Probleme dahinter stecken.

Deshalb haben wir die häufigsten Ursachen für nächtliches Herumwandern bei Hunden hier gesammelt. So können Sie Ihrem Liebling helfen, wenn er an Schlafstörungen leidet.

Ist es normal, dass Hunde nachts durch die Wohnung wandern?

Bestimmt kennen Sie die folgende Situation. Vor allem, wenn Sie am nächsten Tag wirklich früh aufstehen müssen.

Sie gehen rechtzeitig ins Bett. Doch gerade als Sie die Augen geschlossen haben, hören Sie es auch schon. Das leise Kratzen von Hundepfoten auf dem Boden. Wenn Ihnen dieses Szenario bekannt vorkommt, dann leidet Ihre Fellnase vermutlich an nächtlicher Unruhe.

Manche Hunde wandern nachts durch die Wohnung. Wiederum andere Hunde wechseln mehrmals den Schlafplatz. Oder sie wachen häufig auf, um eine andere Schlafposition einzunehmen.

Unruhige Nächte können ein Warnzeichen dafür sein, dass sich Ihr Hund nicht wohl fühlt. Zu wenig Schlaf ist auch für unsere Vierbeiner zermürbend. Obwohl die Vierbeiner am nächsten Tag keine Verpflichtungen haben und weiter dösen könnten.

In den meisten Fällen ist dieses nächtliche Verhalten nicht normal. Die Schlaflosigkeit Ihres Vierbeiners sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Ausnahme bilden einige Wachhund-Rassen wie der Pyrenäenberghund. Diese bewachen ihr Zuhause auch im Dunkeln vor Eindringlingen.

Gründe: Warum schläft mein Hund nachts nicht durch?

Schlaflosigkeit äußert sich bei Hunden auf unterschiedliche Arten. Dafür kann es ebenfalls eine Vielzahl an Gründen geben. Als Hundebesitzerin ist es nicht immer einfach, herauszufinden, was unsere Lieblinge quält:

  • Stress
  • Angst
  • Langeweile
  • Hunger
  • Erkrankungen
  • Läufigkeit
  • Demenz
  • Beschützerinstinkt
  • Schmerzen
  • Falscher Schlafplatz

Um unseren Vierbeinern zu helfen, müssen wir also besonders aufmerksam sein. Die häufigsten Gründe für Schlaflosigkeit haben wir für Sie zusammengefasst. Zu jeder Ursache finden Sie weiter unten mögliche Lösungsvorschläge, um Ihrem Hund schnell zu helfen.

Ist Ihr Hund gestresst?

Sind Hunde gestresst, nehmen sie ihre Müdigkeit oft nicht wahr. Der Grund dafür ist der natürliche Überlebensinstinkt unserer Hunde. In der Wildnis vermeiden sie dadurch, in gefährlichen Situationen einzuschlafen.

Als Haustiere werden Hunde natürlich nicht von feindlichen Tieren verfolgt. Trotzdem gibt es im Alltag viele Dinge, die das Stresslevel Ihres Hundes erhöhen können. Hunde, die in einer sehr lauten, unruhigen und turbulenten Umgebung leben, sind oft dauerhaft gestresst.

Ebenfalls können Umzüge und andere Tiere und Menschen im Haus oder in der Nachbarschaft das Stresslevel steigern. Als Folge fühlt sich Ihr Hund in seinen eigenen vier Wänden nicht sicher. Deshalb bleibt er nachts wach, um auf mögliche Gefahren zu reagieren.

Das können Sie gegen Stress tun

Oft ist es am einfachsten, den Stress-Auslöser zu entfernen. In einer besonders lauten Wohnung kann es zum Beispiel helfen, einen Ruhepol für den Hund zu schaffen. Manchmal hilft es sogar schon, das Körbchen an einen ruhigeren Platz zu befördern.

Ist Ihr Hund chronisch gestresst oder aus seiner Vergangenheit durch Stress traumatisiert, empfehle ich, mit einer Spezialistin an dem Verhalten zu arbeiten.

In schweren Fällen kann Ihre Tierärztin beruhigende Medikamente verschreiben. Auch verschiedene Tropfen aus Lavendel, Baldrian oder Hopfen haben auf Hunde eine beruhigende Wirkung.

Fürchtet sich Ihr Hund?

Auch Angst sorgt dafür, dass Stresshormone ausgeschüttet werden. Obwohl wir Hunde oft als Beschützer ansehen, können sich unsere Fellnasen fürchten. Die Gründe dafür sind vielseitig.

Manche Hunde fürchten sich vor Lärm, Gewitter oder anderen Tieren und Menschen. Aber auch Trennungsangst ist bei Hunden ein ernst zu nehmendes Problem.

Besonders Hunde, die einen geliebten Menschen oder vierbeinigen Freund verloren haben, leiden häufig an Angstzuständen. Aber auch Traumata, Belastungen oder Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom können Hunde ängstlich machen.

Das können Sie gegen Angst tun

Ängste sind häufig ein komplexes Thema. Leider ist es häufig schwer, die Auslöser zu eliminieren. Besonders, wenn ein Trauma oder ein Verlust zugrunde liegt, ist das Problem oft nicht einfach zu lösen.

Manche Hunde sind ihr ganzes Leben lang betroffen. Wenn Ihr Hund unter einer Angststörung leidet, kann die Arbeit mit einer Hundetrainerin Ihrem Vierbeiner das Leben erleichtern.

In schweren Fällen empfehlen sich außerdem Angst senkende Medikamente. Wenden Sie sich dafür am besten an die Tierärztin Ihres Vertrauens.

Ist Ihr Hund nicht ausgelastet?

Manche Hunde sind nachts besonders aktiv, weil sie überschüssige Energie haben. Das betrifft häufig Hunde, die tagsüber allein zu Hause sind oder den ganzen Tag im Büro unter dem Tisch schlafen. Je nach Rasse brauchen Hunde zum Ausgleich genügend Auslauf.

Geistige Unterforderung kann ebenfalls Unruhe auslösen. Die Aktivität unserer Vierbeiner hängt oft stark von der Rasse ab. Ein gemütlicher Bassett Hound benötigt also weniger Beschäftigung und Auslauf als ein flinker Border Collie, der am liebsten den ganzen Tag „arbeiten“ würde.

Auch das Alter spielt hier eine Rolle. So haben junge Hunde nachts oft einen Überschuss an Energie, der sie wach hält.

Das können Sie gegen Langeweile tun

Ist Ihr Hund körperlich und mental unterfordert und kann deshalb nicht schlafen? Dann sollten Sie tagsüber mehr Aktivität in den Alltag einbinden. Ihr Hund zeigt Ihnen, dass er sich langweilt und mehr Herausforderungen braucht.

Lange Spaziergänge, Training und Spiele sorgen dafür, dass Ihr Vierbeiner nachts richtig schön ausgepowert ist.

Ist Ihr Hund vielleicht krank?

Leider gibt es eine Vielzahl an Problemen und Erkrankungen, die bei Hunden für Schlaflosigkeit sorgen.

Leidet Ihr Liebling unter Schmerzen, kann er die Ruhephasen in der Nacht natürlich nicht ungestört genießen. Dazu zählen einerseits häufig Magenschmerzen und Verdauungsstörungen.

Andererseits können auch Gelenkschmerzen und andere Leiden dahinter stecken. Insbesondere ältere Hunde leiden aufgrund einer Arthritis häufig an entzündeten Gelenken, die ihnen den Schlaf rauben.

Aber auch Demenz ist bei den älteren Semestern leider oft ein Grund für Schlaflosigkeit. Besonders Hunde über einem Alter von 15 Jahren sind häufig von dieser unheilbaren Erkrankung betroffen.

Das können Sie gegen Schmerzen tun

Wenn eine Erkrankung oder Schmerzen Ihrem Liebling den Schlaf rauben, ist Ihre Tierärztin die erste Anlaufstelle. Je nach Beschwerden können verschiedene Medikamente und Therapien die Schmerzen lindern. So kann Ihr Hund wieder erholsame Schlafphasen genießen.

Von Experimenten mit Hausmitteln raten wir dringend ab. Ersparen Sie Ihrem Hund unnötiges Leid. Am besten suchen Sie sofort eine Expertin auf.

Warum wandern Hunde nachts? Häufige Gründe und Ursachen
Warum wandern Hunde nachts? Häufige Gründe und Ursachen

Weitere Tipps zum Thema Schlaf

Ausreichend Schlaf ist sehr wichtig für ein gesundes Hundeleben. Wussten Sie, dass Hunde bis zu 20 Stunden Ruhe benötigen. Wobei die Zeit für erholsamen Tiefschlaf nur ungefähr ein Drittel davon beträgt.

Fehlende Schlafenszeit wirkt wie eine Folter für das Gehirn. Und deshalb kann ein Mangel an Schlaf die Ursache für viele weitere Krankheiten sein. In den folgenden Artikeln finden Sie weitere Tipps zum Schlafplatz, Hundebett sowie zum Tagesablauf mit Ihrer Fellnase:

Was tun bei nächtlicher Unruhe beim Hund?

Unruhiger Schlaf und nächtliches Umherwandern sind fast immer ein Hinweis darauf, dass sich Ihr Hund von etwas gestört fühlt. Die Gründe dafür können vielfältig sein.

Manchen Hunden raubt ständiger Stress den Schlaf, andere werden durch Ängste wach gehalten. Leider können auch Schmerzen und Erkrankungen zu schlaflosen Nächten führen.

Um herauszufinden, was Ihren Liebling quält, sollten Sie das Verhalten genau beobachten. Befindet sich das Körbchen an einem unsicheren Platz, zum Beispiel im Flur? Hat Ihr Hund mit Ängsten zu kämpfen? Fehlt der tägliche Auslauf beim Gassigehen? Oder leidet Ihr Hund an einer altersbedingten Erkrankung?

Warum wandern Hunde nachts? Gründe und Ursachen
Warum wandern Hunde nachts?

Hält die Schlaflosigkeit an, empfiehlt es sich immer, Ihre Tierärztin aufzusuchen. Bei Verhaltensproblemen können auch die Tipps einer Hundetrainerin hilfreich sein. So bekommen Sie die Schlaflosigkeit Ihres Hunds hoffentlich schnell in den Griff.

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