Jedes Jahr, wenn die warme Jahreszeit kommt und man die Abende im Garten verbringen kann, fangen meine Menschen an, sich komisch zu benehmen.
- Herrchen packt ein Gerät aus, putzt es und verbringt viel Zeit damit Feuer zu machen.
- Frauchen kauft ganz viel Fleisch und andere gute Sachen ein. Sehr zu meiner Freude
- Dann kommen noch Freunde und Nachbarn vorbei.
- Wir haben sehr viel Spaß.
Das Beste an der ganzen Sache sind die leckeren Rippchen und Fleischknochen, die meine Menschen nicht essen. Wenn ich mich anstrenge, merkt es auch niemand, wenn ich ein paar dieser Knochen stibitze und sie heimlich hinter dem Haus verspeise.
So oder so ähnlich dürften auch die Gedanken von Rocky, dem Irish Setter einer Freundin, beim letzten großen Grillfest seiner geliebten Menschen gewesen sein.
Knochenkot durch zu viele Knochen
Drei Tage später fand sich meine Freundin, samt dem hübschen Knochendieb in der Tierarztpraxis wieder. Rocky hatte Schmerzen, war apathisch und konnte keinen Kot absetzen. Fressen wollte er schon seit dem Vortag nicht mehr.
Nach eingehender Untersuchung und einem Blick auf das Röntgenbild folgte die Diagnose.
Rocky hatte eine Verstopfung, auch Obstipation genannt, die durch zu viele Knochen verursacht wurde.
Zuerst bekam Rocky eine Infusion, die den Kreislauf stabilisieren und auch gegen eine Austrocknung helfen sollte.
Unter Narkose bekam Rocky dann einen Einlauf, um den festsitzenden Kot aus dem Darm zu spülen.
Eine Nacht musste Rocky in der Tierklinik bleiben, ehe er wieder nach Hause durfte. Er hatte noch einmal Glück gehabt, denn in schwereren Fällen kann nur mehr eine Operation helfen.
Verstopfung beim Hund behandeln
Verstopfungen können durch Erkrankungen des Dickdarms auftreten. Zumeist sind aber Ernährungsfehler schuld an einer Verstopfung.
Schwere oder unverdauliche Stoffe, wie eben Knochen können die normale Arbeit des Dickdarms behindern. Die Mineralstoffe der Knochen werden zu harten Brocken.
Der Kot kann nicht weitertransportiert werden, es wird zu viel Wasser entzogen. Dies verursacht Schmerzen und der Hund kann sich nicht mehr lösen. Haare, Papier oder Plastik können ähnlich wirken.
Je länger der Kot im Darm bleibt, desto mehr trocknet er aus und desto härter wird er. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund bei einem Verdacht so rasch wie möglich zum Tierarzt bringen.
Sollte Ihr Hund öfter an Verstopfung leiden, ist es ebenfalls wichtig, dies mit Ihrer Tierärztin zu besprechen. Häufige Verstopfungen können zu einer Überdehnung des Darms führen, was immer wieder weitere Erkrankungen nach sich zieht.
Kauartikel gegen Verstopfung
Damit ihrem Hund ein Einlauf oder Schlimmeres erspart bleiben, können Sie ganz einfach vorbeugen. Besonders wichtig ist die Fütterung.
Achten Sie darauf, dass das Futter genügend Ballaststoffe enthält. Sie sind für die Verdauung besonders wichtig.
Ab und zu darf es natürlich auch mal ein Knochen sein, aber nie zu viel auf einmal. Zum Knabbern gibt es hervorragende Produkte wie etwa Rinder- oder Schweineohren, Ochsenziemer, Rinderkopfhaut mit oder ohne Fell oder auch Hühnerfüße oder Kalbshufe.
Testen Sie ganz einfach, was Ihrem Liebling schmeckt und ihn auch ein wenig beschäftigt. Einige dieser Produkte sind ideal für die „Zahnpflege„. Wichtig ist auch, dass der Hund immer frisches Wasser zur Verfügung hat.
Viel Bewegung ist in jedem Fall hilfreich. Sie ist besonders bei älteren Hunden eine gute Vorbeugung gegen Verstopfung.
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