Im letzten Blogpost habe ich zwei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse beim Hund beschrieben. Ganz egal ob Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Schwäche der Bauchspeicheldrüse, bei beiden Erkrankungen ist eine Diät erforderlich.
Die Diagnose durch den Tierarzt ist zunächst das Wichtigste, um den Hund zu retten. Langfristig geht es jedoch um die Ernährung des Tieres und eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Denn Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse haben häufig mit der Ernährung zu tun.
Während die Entzündung völlig ausgeheilt werden kann, leiden Hunde ein Leben lang an einer Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse.
Nach einer überstandenen Entzündung besteht die Möglichkeit, dass Ihr Vierbeiner über kurz oder lang wieder ganz normal fressen kann und sich eine Diät erübrigt.
Bei der Schwäche ist meist eine sehr langwierige Einstellung erforderlich. Dabei kann es passieren, dass Ihr Hund viele Zutaten im Futter nicht mehr so gut verträgt wie vor der Erkrankung.
Weder Futter noch Wasser, unter ärztlicher Kontrolle
Kira, die kleine Yorkshire-Dame war an Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankt. Fünf Tage lang musste sie unter strenger Beobachtung in der Tierklinik bleiben.
Zu Beginn wurden Futter und Wasser komplett vom Speiseplan gestrichen. Dies ist wichtig, um das Organ dazu zu bringen die Aktivitäten zu stoppen und kein Sekret mehr zu produzieren.
Statt Futter und Wasser gab es Infusionen und jede Menge Medikamente. Um das Verdauungssystem zu entlasten, wurde alles intravenös verabreicht.
Als Kira nach Hause durfte, gab der Tierarzt noch Anweisungen für eine strenge Diät. Claudia, die Besitzerin von Kira, musste sich darauf einstellen, in den nächsten Wochen für ihren Liebling zu kochen.
Kira sollte mageres, eiweißreiches Fleisch mit leicht verdaulichen Kohlenhydraten bekommen.
Leicht verdauliche Nahrung
Magerer Fisch oder auch Huhn sind als Diät-Nahrung ideal, weil das Fleisch eiweißreich und fettarm ist. Auch Pferdefleisch ist bei den Erkrankungen als Diätzusatz gut geeignet.
Dazu eine Portion Reis oder Kartoffeln, sehr weich gekocht. Diese Mischung kann mit wenig Magerquark angereichert werden. Dazu kommen noch ebenfalls sehr weich gekochte Karotten, idealerweise fein püriert.
Damit der Hund die fettlöslichen Vitamine verwerten kann, fügen Sie der Schonkost etwas hochwertiges Öl hinzu. Hier eignen sich Leinöl, Lachsöl oder auch Nachtkerzenöl.
Falls Ihr Hund übergewichtig ist, wird der Tierarzt bestimmt empfehlen das Gewicht zu reduzieren und regelmäßige Gewichtskontrollen vorschlagen.
Kira geht es in der Zwischenzeit wieder hervorragend und sie beginnt schön langsam, wieder zu ihrem gewohnten Futter zurückzukehren.
Diätempfehlung bei einer Pankreasinsuffizienz
Ein wenig anders verhält es sich mit Diätempfehlungen bei einer Pankreasinsuffizienz. Hier gibt es zwei Möglichkeiten einer Diät:
- Kohlenhydrate reduzieren
- Fettarm füttern
Je nach Schwere der Erkrankung, nach Art des Hundes und dessen Allgemeinzustand wird der Arzt die entsprechende Diät anordnen.
Kohlenhydrate reduzieren
Zum Einen gibt es die Möglichkeit den Kohlenhydratanteil im Futter zu reduzieren. Dazu wird hochwertiges, leicht verdauliches Eiweiß mit hochwertigen Ölen gemischt.
Dazu kommen faserarme Gemüsesorten ganz fein püriert und auch ein wenig gut gekochter Reis kann dazugegeben werden. Auch hier dürfen wieder hochwertige Öle nicht fehlen.
Fettarm füttern
Die zweite Möglichkeit ist, bei der Nahrung den Fettanteil drastisch zu reduzieren. Bei dieser Diät wird der Kohlenhydratanteil, also Reis und Kartoffeln sehr hoch angesetzt. Auch bei dieser Variante kommen faserarme Gemüsesorten dazu.
Früher war diese Diät, die beliebtere. Allerdings konnte in den letzten Jahren beobachtet werden, dass Hunde, die Probleme mit der Bauchspeicheldrüse haben, zwar mit Fett gut umgehen können, dafür aber Kohlenhydrate schlecht vertragen.
Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie Kohlenhydrate und Fette nicht gleichzeitig reduzieren. Das würde dazu führen, dass der Hund noch mehr abnimmt, weil er zu wenig Nährstoffe bekommt.
Zusätzlich erhält Ihr Liebling die notwendigen Verdauungsenzyme. Diese gibt es in Tabletten- oder Pulverform. Sie müssen genau nach Anweisung dem Futter beigemischt werden oder dem Hund direkt gegeben werden.
Wie oft Hund füttern bei Pankreatitis?
Wichtig bei jeglicher Art der Diät ist, dass Sie Ihrem Hund mehrmals am Tag kleine Portionen anbieten. Dies hilft Ihrem Liebling, sein Futter leichter zu verarbeiten und optimal zu verdauen.
Machen Sie sich auch noch keine Sorgen, dass Sie ein Leben lang für Ihren Hund kochen müssen. Es gibt bereits hochwertige und sehr gut verdauliche Diätfuttersorten. Ihr Tierarzt oder ein Ernährungsexperte für Hunde kann Ihnen hier sicher weiterhelfen.
Allerdings sollten Sie genau die Etiketten studieren, weil Diätfuttersorten häufig einen hohen Anteil an Getreide enthalten. Gerade bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen sollten Sie unbedingt darauf achten, Getreide zu vermeiden.
Was belastet die Bauchspeicheldrüse beim Hund?
Getreide ist für Hunde sehr schwer verdaulich und regt die Bauchspeicheldrüse zu Höchstleistungen an. Die Folge können Sie sich leicht ausmalen.
Was eigentlich als leichtes Diätfutter gedacht ist, entpuppt sich als schwer verdauliche Nahrung die sogar dafür sorgen kann, dass die Erkrankung sich wieder verschlimmert.
Ganz wichtig bei den Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse ist den Hund immer gut zu beobachten. Sobald Ihr Hund wieder Symptome zeigt, die auf eine Verschlechterung hindeuten, sollten Sie rasch zu Ihrer Tierärztin gehen.
Mit diesem Einstieg will ich Ihnen zeigen, wie Sie über die Ernährung einen positiven Einfluss auf die Gesundheit Ihres Hunds nehmen können, wenn Pankreatitis diagnostiziert wurde. Yorkshire-Terrier Kira geht es auch wieder gut.
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