An Ingwer für Hunde hätte vor ein paar Jahren noch niemand gedacht. In den letzten Jahren erlebte die Pflanze jedoch einen regelrechten Höhenflug.
Mittlerweile dürft die gesundheitsfördernde Wirkung von Ingwer nahezu überall bekannt sein. Und so wurde die Pflanze zu einem fixen Bestandteil vieler Hausapotheken.
Diese Eigenschaften als Heilpflanze verleiten einige Hundehalterinnen dazu, ihren vierbeinigen Lieblingen Ingwer zu verabreichen.
Deshalb klären wir hier, ob Ingwer überhaupt gesund für Hunde ist. Und was Sie bei der Fütterung von Ingwer beachten sollten.
Ingwer hat heilende Wirkung
Die heilende Wirkung von Ingwer ist bereits seit Jahrtausenden bekannt. Gerade in der traditionell chinesischen Medizin und dem Ayurveda ist die Heilpflanze äußerst beliebt.
Ingwer wird vorwiegend bei Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt verabreicht. Er hilft gegen Erbrechen, Übelkeit, Magenschmerzen und auch bei Durchfall. Beliebt ist er bei der Reisekrankheit.
Außerdem wirkt Ingwer fiebersenkend, schmerzlindernd und sogar entzündungshemmend.
Was ist Ingwer?
Verwendet wird nicht die Pflanze, sondern das Rhizom. Stellen Sie sich das als Wurzelknolle vor, die stark verzweigt in der Erde wächst.
Zur Verwendung wird es geschält und ist im Inneren gelblich und hat einen sehr markanten aromatisch-scharfen Geschmack.
Der Grund für diesen Geschmack sind ätherische Öle und Harzsäuren. Gingerol verleiht dem Ingwer die Schärfe.
Ingwer enthält Vitamin C, B3 und B6, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kalzium, Kalium und Natrium. Für die Verdauung von Bedeutung sind Stoffe wie Borneol, Cineol und Zingeron sowie Shogaol.
Ingwer wirkt schmerzlindernd
Gerade in Bezug auf Hunde ist Ingwer mittlerweile bei Beschwerden des Bewegungsapparats begehrt.
Eine besondere Bedeutung kommt Ingwer hier als Entzündungshemmer zu. So kann Ingwer bei Arthrose oder Hüftgelenksdysplasie hilfreich sein.
Bei beiden Erkrankungen handelt es sich um chronische Erkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen.
Ingwer sorgt dafür, dass der Hund beweglicher wird. Die Produktion von Gelenksschmiere wird angeregt. Das verringert die Reibung zwischen Knorpel und Gelenk.
Schmerzen werden gelindert und der Entzündungsprozess wird gehemmt.
Dürfen Hunde Ingwer essen?
Hunde dürfen also Ingwer zu sich nehmen. Allerdings sollte Ihr Hund Ingwer keinesfalls regelmäßig als Nahrungsmittel essen.
Denn Ingwer birgt Gefahren die so manche Hundehalterin unterschätzt. Viele Hundehalterinnen geben ihrem kranken Hund Ingwer. Anschließend verbessert sich der Gesundheitszustand.
Die Ursache der Erkrankung wird jedoch nicht behoben, sondern nur das Symptom gelindert. Dieser Effekt ist natürlich erfreulich. Das heißt jedoch nicht, dass sich Ingwer für die Daueranwendung eignet.
Zu viel Ingwer kann sich also negativ für Ihren Hund auswirken.
Nebenwirkungen von Ingwer für Hunde
Die schmerzlindernde Wirkung von Ingwer beruht auf dem Inhaltsstoff Gingerol. Er sorgt dafür, dass die Schmerzempfänglichkeit herabgesetzt wird.
Diese Wirkung von Gingerol können Sie ungefähr mit der Wirkung von Aspirin vergleichen.
Ein vermindertes Schmerzempfinden kann jedoch negative Folgen für Ihren Hund haben. Zum Beispiel können Krankheiten unter Umständen voranschreiten, ohne rechtzeitig erkannt zu werden.
Der Hund zeigt kaum oder sogar keine Schmerzen und somit wird ein wichtiges Warnsignal des Körpers abgestellt. Somit könnte eine regelmäßige Ingwergabe sogar schwere Schäden nach sich ziehen.
Dosierung: Wie viel Ingwer für den Hund?
Ihren Hund würden Sie bestimmt nicht regelmäßig mit Aspirin füttern. Ingwer kann jedoch ähnliche Nebenwirkungen haben.
Die Scharfstoffe im Ingwer können bei regelmäßiger oder erhöhter Gabe den Magen-Darm-Trakt massiv reizen. Es kommt dann zu Entzündungen und im schlimmsten Fall sogar zu Blutungen.
Sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin
- Wenn Sie Ihrem Liebling etwas Gutes tun wollen, dann geben Sie ab und zu etwas Ingwer zum Futter.
- Möchten Sie Ingwer als Arzneimittel verwenden, sprechen Sie unbedingt vorher mit Ihrer Tierärztin.
Kaufen Sie keinesfalls billige Ingwer-Mittel. Damit können Sie Ihrem Hund mehr schaden als nutzen.
Woher kommt die Ingwerwurzel?
Ingwer stammt aus den tropischen und subtropischen Klimaregionen. Zu den Hauptanbaugebieten zählen Indien, Indonesien, Vietnam, China, Japan und Südamerika.
Das größte Anbaugebiet liegt im afrikanischen Nigeria. In Europa wird die Pflanze in Frankreich kultiviert.
Mittlerweile ist Ingwer sogar in Süßigkeiten und Chips enthalten. Aus der asiatischen Küche ist Ingwer sowieso nicht wegzudenken.
Falls Sie Katzen im Haus haben, achten Sie unbedingt darauf, dass diese keineswegs an den Ingwer gelangen. Die ätherischen Öle und Scharfstoffe machen Ingwer für Katzen ungenießbar. Die Ingwerwurzel kann sogar schwere Vergiftungserscheinungen auslösen.
Direkt zum Abschnitt zurück springen
Gratis Spickzettel bekommen
Tragen Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein. Und Sie bekommen den praktischen Spickzettel mit verbotenen Lebensmitteln gratis für Ihren Hund.
Was dürfen Hund nicht fressen?