Das Markieren kennt fast jede Hundebesitzerin als Problem. Vor allem Rüden und junge Hunde stecken so gerne ihr Revier ab.
Für Hunde ist Markieren ein völlig natürliches Verhalten. Für uns Hundebesitzer ist das Verhalten dagegen ein großes Problem. Glücklicherweise gibt es einige ungiftige Hausmittel, um das Markieren zu unterbinden.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen diese effektive Lösungen vor. Die Tipps können Sie einfach umsetzen und ohne großen Aufwand in Ihrem Alltag integrieren. Gleichzeitig werden Sie an der Erziehung arbeiten müssen.
Bevor wir zu den Hausmitteln gegen Markieren kommen, erklären wir die Gründe und mögliche Gegenmaßnahmen. Hausmittel sind eine schnelle DIY Lösung. Vielleicht brauchen Sie für Ihr Haustier aber eine dauerhafte Lösung.
Warum markieren Hunde in der Wohnung?
Seitdem Ihr Rüde bei Ihnen eingezogen ist, riecht es in der Wohnung unangenehm? Trotz vergeblicher Erziehungsversuche werden noch immer Sofabeine, Stühle und Vasen angepinkelt? Dann sind Sie nicht allein.
Markieren ist ein völlig natürlicher Instinkt unserer Hunde. Durch den Geruch wird einerseits das Revier abgesteckt. Andererseits dient er ebenfalls dazu, paarungswillige Hündinnen anzulocken. Deshalb kommt Markieren mit Urin vor allem bei unkastrierten Rüden vor.
Hundenasen verfügen über 230 Millionen feine Riechzellen. Ihre Duftmarken sind sozusagen ihre Visitenkarten. Das Markieren ist also ein Teil ihrer sozialen Interaktion.
Beim Gassigehen ist dies in den meisten Fällen nicht weiter tragisch. Beginnt ein Rüde jedoch in der Wohnung zu markieren, sollten Sie so schnell wie möglich einschreiten.
Wenn Sie nicht einschreiten, kann das Markieren sogar zu einem Zwang werden. In diesem Fall versuchen Hunde ständig, bestimmte Stellen in der Wohnung neu zu markieren. Für das harmonische Zusammenleben von Mensch und Tier ist das natürlich nicht förderlich.
Was kann man gegen Markieren in der Wohnung tun?
Wenn Ihr Hund in den eigenen vier Wänden markiert, handelt es sich nicht um Ungezogenheit. Vielmehr ist das Setzen von Duftmarken ein hormonell gesteuertes Verhalten.
Leider ist es gar nicht so einfach, einem Vierbeiner diesen Drang abzugewöhnen. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- Kastration
- Erziehung
- Hausmittel
Sollte selbst ein Kastrationschip nicht infrage kommen, können Sie natürlich auch zu erzieherischen Maßnahmen greifen. Da der Drang bei vielen Hunden allerdings sehr stark ist, ist dabei oft Geduld nötig. Bedenken Sie, dass es bei Markieren nicht um Stubenreinheit geht.
Da es sich dabei um einen natürlichen Instinkt handelt, sind Bestrafungen grundsätzlich nicht effektiv. Ein entschiedenes „Nein“ kann dennoch helfen, Hunde von ihren Markierplätzen fernzuhalten. In schweren Fällen kann außerdem die Zusammenarbeit mit einer Hundetrainerin den gewünschten Erfolg bringen.
Schließlich gibt es noch einige Hausmittel, die Ihrem Vierbeiner die Lust am Markieren nehmen. Diese Tipps funktionieren vor allem gut gegen Duftmarken in der Wohnung.
Welche Hausmittel helfen gegen Markieren?
Hausmittel gegen das Markieren können ein wertvolles Hilfsmittel in der Hundeerziehung sein. Dabei handelt es sich in der Regel um starke Duftstoffe, die für den Hund unangenehm riechen.
Da Hunde eine sehr empfindliche Nase haben, halten sie sich freiwillig von Orten fern, die unangenehm für sie riechen. Diese Hausmittel sind also in erster Linie dafür geeignet, Ihren Hund von seinen liebsten Stellen in der Wohnung fernzuhalten.
Ich empfehle, die Hilfsmittel immer mit einem konsequenten Training zu kombinieren. Die Mittel sollten dabei nur auf die Möbel aufgetragen werden.
Folgende Hausmittel helfen besonders gut gegen das Markieren:
- Zitrusgerüche
- Lavendel
- Essig
- Gemahlener Pfeffer
- Wick Vaporub
- Backpulver
- Natron
- Pfefferminze
- Chili
- Pferdemist
- Kaffeesatz
- Alkohol
- Stachelige Heckenpflanzen
- Gitterroste
- Hasendraht
- Spitze Steine
- Rasensprenger
Welcher Geruch hält Hunde vom Markieren ab?
Doch Vorsicht: Setzen Sie diese Duftstoffe sparsam ein. Zu viel des Guten könnte die Nase Ihres Lieblings dauerhaft irritieren. Das setzt dem Hund unnötigen Stress aus.
Bei Mitteln für den Außeneinsatz sollten Sie vorsichtig sein. Denn Mottenkugeln und Alkohol sind giftig für Hunde. Das gilt auch für Backpulver und Natron, die höchstens als schwache Lösung eingesetzt werden sollten.
Zitrusgerüche
Die meisten Hunde können Zitrus nicht ausstehen. Egal ob Zitrone, Grapefruit oder Orange. Deshalb greifen viele natürliche Hundeabwehrmittel auf bekannte Zitrusgerüche zurück.
Um Ihren eigenen Abwehrspray zu kreieren, müssen Sie nur einen aromatischen Zitrussaft mit Wasser vermengen. Diese Mischung wird dann an den betreffenden Stellen in der Wohnung aufgetragen.
Ich empfehle Ihnen ungesüßten Zitronensaft. Dieser wirkt reinigend und riecht erfrischend. Zuckerhaltige Säfte können auf den Möbeln leider schimmeln. Eine Alternative sind außerdem ätherische Zitrusöle, die ebenfalls mit Wasser verdünnt werden können.
Zitrusfrüchte wirken außerdem geruchsneutralisierend. Das ist besonders gut für Stellen, an denen Ihr Hund bereits oft markiert hat. Der einzige Nachteil: Der Saft von Zitrusfrüchten ist sehr säurehaltig. Daher sind sie nicht für alle Oberflächen geeignet. Manche Materialien können durch Zitronensaft erheblich ausbleichen.
Lavendel
Lavendel ist nicht nur ein beliebter Duftstoff für unser Zuhause. Er eignet sich ebenfalls, um Hunde vom Markieren abzuhalten. Das Positive daran ist: Lavendel ist für Hunde völlig ungiftig und hat sogar eine beruhigende Wirkung.
Da Lavendel allerdings sehr intensiv duftet, machen viele Hunde einen Umweg um alles, was nach Lavendel riecht. Dazu reicht es, Lavendelöl auf die entsprechenden Stellen zu tropfen. Ebenfalls ist es möglich, das Öl mit Wasser zu mischen und ein eigenes Spray herzustellen.
Lavendelsträucher im Garten oder vor der Haustüre helfen ebenfalls, Hunde abzuschrecken. Lavendel ist dabei sehr pflegeleicht, sieht hübsch aus und riecht für uns Menschen gut.
Der einzige Nachteil: Nicht alle Hunde haben ein Problem mit Lavendel. Manche finden den Geruch sogar angenehm.
Essig
Durch seinen scharfen Geruch schreckt Essig Hundenasen effektiv ab. Hier reichen meist schon wenige Tropfen, um einen großen Effekt zu erzielen.
Der Nachteil: Essig riecht auch für Menschen unangenehm. Während Essig im Garten und vor dem Haus ein effektiver Rüdenschreck ist, kann ich ihn in der Wohnung nur bedingt empfehlen.
Wenn Sie Ihren Hund mit Essig von Möbeln fernhalten wollen, empfehle ich Ihnen, eine geringe Menge mit Wasser zu mischen.
Denn Essig ist sehr säurehaltig, wie auch Zitronensaft. Bestimmte Oberflächen wie Holzbeschichtungen oder Stoffe können dadurch zerstört werden. Setzen Sie dieses Mittel also nur sparsam ein.
Gemahlener Pfeffer
Jeder, der schon einmal an gemahlenem Pfeffer geschnuppert hat, weiß, wie heftig dieser in der Nase kitzelt. Das ist bei Hunden nicht anders.
Der Vorteil: Pfeffer ist für Hunde grundsätzlich ungefährlich. Das heftige Niesen hat jedoch eine abschreckende Wirkung. Pfeffer ist außerdem grundsätzlich geruchsneutral, solange man nicht direkt daran schnuppert.
Dieses Hausmittel ist also besonders für Hunde geeignet, die täglich an derselben Stelle schnüffeln und diese im Anschluss markieren. Verstreuen Sie dazu am besten eine dünne Schicht gemahlenen Pfeffer an den Orten, die Ihr Rüde am liebsten aufsucht.
Optional können Sie dafür auch Chili verwenden. Das hat zwar eine ähnliche Wirkung, ist in der Regel aber teurer als Pfeffer.
Weitere Tipps und Produkte, damit Hund nicht pinkelt?
Im diesem Vergleich der Hausmittel ging es vor allem darum den Tieren nicht zu schaden. Und da hilft nur eine konsequente Erziehung. Sonst tanzen Ihnen alle Rüden irgendwann auf der Nase herum.
Für besonders hartnäckige Fälle möchten wir uns zwei Tipps wiederholen, über die wir bereits früher geschrieben haben. Probieren Sie aus, wie Ihr Hund auf den Geruch von Wick Vaporub reagiert. Und aus Italien kommt Citronella, das hervorragend gegen Stechmücken hilft.
Diese intensiven Citronella Geruch können Sie mit Essig mischen. Mehr zu diesem Hausmittel lesen Sie im Artikel „Fernhaltespray für Hunde„.
Fazit: Welches Hausmittel hilft gegen Markieren?
Das Markieren liegt den Hunden in den Genen. Daher kann es sehr schwierig sein, es ihnen effektiv abzugewöhnen. Hausmittel wie Zitrus, Lavendel, Essig oder Pfeffer können dabei helfen, unsere kommunikationsfreudigen Rüden von ihren liebsten Markierstellen fernzuhalten.
Achten Sie aber stets darauf, die Hausmittel sparsam und punktuell einzusetzen. Ansonsten könnten die starken Gerüche in der Wohnung Ihren Hund irritieren.
Außerdem sollten gegen Hundeurin stets nur Hausmittel benutzt werden, die für Hunde ungiftig sind. Von potenziell schädlichen oder sogar giftigen Stoffen wie Backpulver oder Mottenkugeln ist abzuraten.
Ich empfehle, die Hausmittel immer in Kombination mit einem konsequenten Training einzusetzen. Die Erziehung hält Hunde am ehesten dauerhaft vom Markieren ab.
Direkt zum Abschnitt zurück springen
- 1 Warum markieren Hunde in der Wohnung?
- 2 Was kann man gegen Markieren in der Wohnung tun?
- 3 Welche Hausmittel helfen gegen Markieren?
- 4 Welcher Geruch hält Hunde vom Markieren ab?
- 5 Zitrusgerüche
- 6 Lavendel
- 7 Essig
- 8 Gemahlener Pfeffer
- 9 Weitere Tipps und Produkte, damit Hund nicht pinkelt?
- 10 Fazit: Welches Hausmittel hilft gegen Markieren?
Gratis Spickzettel bekommen
Tragen Sie hier Ihre E-Mail-Adresse ein. Und Sie bekommen den praktischen Spickzettel mit verbotenen Lebensmitteln gratis für Ihren Hund.
Was dürfen Hund nicht fressen?