Salami gehört zu einer der beliebtesten Wurstsorten in Deutschland. Gilt das auch für Ihren Hund?
Jedenfalls ist die Auswahl an verschiedenen Salamisorten riesig. Neben Salami-Spezialitäten mit verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt es luftgetrocknete oder gekochte, italienische und ungarische Varianten und viele mehr.
Jede Hundebesitzerin kennt es, wenn Sie am Abend eine Brotzeit vorbereiten oder Pizza belegen. Ihr vierbeiniger Freund ist nicht weit und hofft darauf, etwas von der guten Salami abzubekommen. Dem bettelnden Hundeblick kann man kaum widerstehen.
Ist Salami für Hunde giftig?
Ein kleines Stück Salami wird Ihrem Liebling schon nicht schaden, oder? Ganz so einfach ist es leider nicht.
Die vielen verschiedenen Varianten einer Salami haben in der Regel alle eines gemeinsam, und zwar viele Gewürze und Würzmittel. Je nach Rezeptur verwendet man neben Salz und Pfeffer beispielsweise Knoblauch, Chili, Rum und Rotwein.
All diese Zutaten gehören zu den Gewürzen, die für Ihren Hund nicht gesund oder bedenklich sind. Sie können in höheren Mengen schlimme Vergiftungserscheinungen hervorrufen und sogar zum Tod Ihres Vierbeiners führen.
Verzichten Sie also bei allem was Sie füttern grundsätzlich auf unverträgliche Gewürze, um Ihren treuen Freund zu schützen.
Warum dürfen Hunde keine Salami essen?
Nicht nur die Würzmittel in Salami sind schlecht für Ihren Vierbeiner. Es gibt noch mehr Dinge zu beachten. In Europa wird Salami meist aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt.
Ungekochte Salami, also Schweinefleisch in rohem Zustand, kann Träger des für Ihren Hund tödlichen Aujeszky-Virus sein. Die Aujeszkysche Krankheit, ebenfalls Pseudowut genannt, ist eine weltweit bekannte, höchst ansteckende Viruserkrankung. Diese endet für Ihren Hund innerhalb weniger Stunden oder Tage tödlich.
Menschen sind für das Virus nicht empfänglich. Daher ist es für den Menschen relativ ungefährlich. Obwohl Deutschland als frei von Pseudowut gilt, besteht eine Gefahr für Hunde und andere Säugetiere. Jährlich werden vor allem aus Dänemark und Belgien Tonnen an Schweinefleisch importiert.
Obwohl die Schweine stichprobenartig mittels Blutproben auf diese Krankheit getestet werden, gibt es nie eine hundertprozentige Gewissheit. Bei einem positiven Test könnte das Fleisch längst im Handel erhältlich und bei Ihnen im Haushalt gelandet sein.
Sie sollten bei der Fütterung Ihres Hunds daher grundsätzlich auf rohes Schweinefleisch verzichten. Das gilt gleichermaßen für Rohwurst, also einige Salamisorten. Erst ab einer Gartemperatur von etwa 60° Celsius wird der Virus abgetötet.
Mini-Salami für Hunde
Wenn Ihr Hund gar nicht auf Wurst als Snack verzichten möchte, greifen Sie zu spezieller Hundewurst. Diese gibt es in verschiedenen Varianten.
Sie können zum Beispiel Hundesalami kaufen, die es aus Hirsch- oder Rindfleisch gibt. Diese ist in der Regel luftgetrocknet und frei von Geschmacksstoffen, Farbstoffen, Gewürzen und anderer Chemie. Ein tolles Leckerli für Ihre Fellnase.
Sie brauchen sich aber keine Sorgen zu machen, wenn ihr Hund ausnahmsweise mal eine Scheibe Kochsalami erwischt hat. Es sollte nur nicht die Regel werden. Denn die Gewürze und Zusatzstoffe darin tun dem Organismus Ihres vierbeinigen Freunds nicht gut.
Hier gilt wie bei Wiener Würstchen, die Dosis macht das Gift.
Was tun, wenn mein Hund große Menge Salami gefressen hat?
Sie können erst einmal nur beobachten und sollten Ihrem Hund viel Wasser zur Verfügung stellen. Er wird wegen der ganzen Gewürze durstig sein.
Sollte Ihr Hund aber beginnen sich zu kratzen, zu erbrechen oder unruhig zu werden, dann sollten Sie umgehend Ihre Tierärztin aufsuchen. Diese Verhaltensweisen sind die typischen Symptome des Aujeszky-Virus.
In den allermeisten Fällen wird Ihr Liebling aber nur etwas mehr Wasser trinken und vielleicht Durchfall bekommen. Es ist in jedem Fall wichtig, dass Ihr Vierbeiner viel trinkt.
Unterstützen können Sie noch, indem Sie ein oder zwei Tage Schonkost füttern. Reis mit Magerquark oder Hüttenkäse wird bei Durchfall gut vertragen. Wenn Sie mageres Fleisch haben, können Sie das gut in Wasser kochen und in den Napf geben.
Hat der Magen-Darm-Trakt Ihres Hundes sich nach zwei bis drei Tagen nicht erholt und der Kot sich nicht normalisiert, ist ein Besuch bei der Tierärztin ratsam, um den Patienten schnell wieder aufzupäppeln.
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