Lauch ist ein gesundes Gemüse, das reich an Vitaminen und Mineralien ist. Doch bei Hunden kann es zu Vergiftungen führen.
In der menschlichen Ernährung ist Lauch oder Porree ein beliebtes Gemüse. Schließlich ist die Gemüsesorte würzig, kalorienarm und gut für die Verdauung. Gerade deshalb gilt Lauch häufig als Suppeneinlage, die Brühen einen leckeren Geschmack verleiht.
Lauch hilft sogar dabei, schnell wieder gesund zu werden, wenn wir uns eine Erkältung eingefangen haben. Aber gilt das auch für Hunde? Oder sollten Sie Lauch in der Ernährung Ihres Vierbeiners lieber vermeiden?
Hier gehen wir der Frage nach, was Sie als Hundebesitzerin über Lauch wissen sollten. Lesen Sie weiter.
Können Hunde gekochten Lauch essen?
Für Hunde ist Lauch giftig und sollte auf keinen Fall von Ihrem Vierbeiner verzehrt werden. Das gilt gleichermaßen für rohen und gekochten Lauch. Und natürlich auch für Gerichte, in denen Lauch als Zutat benutzt wird, selbst in kleinen Mengen.
Vor allem ist das bei Suppen und Soßen der Fall. Diese sind zwar meist ohnehin zu salzig, um an Hunde verfüttert zu werden. Doch auch bei salzloser Suppenwürze und frischem Suppengemüse ist meist Lauch enthalten.
Wenn Ihr Hund also Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt hat und Sie ihm mit einer milden Suppe etwas Gutes tun wollen, dann sollten Sie auf jeden Fall den Lauch aus dem Suppengemüse entfernen. Und zwar vor dem Kochen.
Außerdem ist keine Suppe für Hunde geeignet, in der Lauch mit gekocht wurde.
Ist Porree giftig für Hunde?
Lauch wird auch als Porree bezeichnet. Die Pflanze zählt zu der Gattung Allium (lat. Allium porrum) und ist eng mit der Zwiebel und dem Knoblauch verwandt.
Das macht Lauch für Hunde gefährlich. Denn Lauchgewächse enthalten sogenannte Sulfide wie Allicin, wie alle Mitglieder dieser Pflanzenfamilie. Dabei handelt es sich um eine Schwefelverbindung. Sie verleiht dem Lauch den würzigen Geschmack.
Bei Hunden müssen Sie diese Sulfide auf jeden Fall vermeiden, weil sie die roten Blutkörperchen zerstören. Bei einer zu großen Menge kann dies zu Blutarmut führen. Dieser Zustand ist auch als Anämie bekannt.
Bei einer Anämie können die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. In der Folge würde Ihr Hund keine Luft mehr bekommen und nach Atem ringen. Das ist ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko und kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.
Wie viel Lauch ist giftig?
Trotz aller Vorsicht kann es jeder Hundehalterin passieren, dass der Hund aus Versehen an Lauch oder ähnliche Gewächse gelangt. Das kann vor allem dann der Fall sein, wenn Ihr Hund sich heimlich aus der Mülltonne bedient.
Oder Ihr Hund bekommt unbeabsichtigt etwas zu Fressen, das Lauch, Zwiebel, Knoblauch, Bärlauch oder Schnittlauch enthält.
Wie bei den meisten Dingen macht auch bei Lauch die Dosis das Gift. Allerdings können bereits kleinste Mengen zu Komplikationen und Unbehagen führen.
Wobei es natürlich immer auf die Größe und das Gewicht Ihres Hunds ankommt. Ein großer Berner Sennenhund kann zum Beispiel mehr Lauch tolerieren als ein kleiner Yorkshire Terrier. Besonders bei Tieren mit einem geringen Körpergewicht ist also erhöhte Vorsicht geboten.
Was passiert, wenn ein Hund Lauch frisst?
Wenn Ihr Hund trotzdem eine kleine Portion Lauch gefressen hat, können Sie in erster Linie mit Durchfall und Erbrechen rechnen. Eventuell wird Ihr Vierbeiner auch Anzeichen für Magenschmerzen zeigen und einen geringen Appetit haben.
Sollte eine fortgeschrittene Vergiftung mit Blutarmut eintreten, dann wird Ihr Liebling schlapp und müde wirken. Hunde, die an einer Anämie leiden, atmen schneller als sonst und scheinen nach Luft zu ringen.
Soweit sollten Sie es nicht kommen lassen und schnell zur Tierärztin fahren. Ist der Zustand fortgeschritten, werden die Schleimhäute blass und schwere Kreislaufstörungen können auftreten.
Was tun, wenn Hund Lauch gegessen hat?
Lauchgewächse sind zwar bereits in geringen Mengen für Hunde gefährlich. Allerdings ist nicht immer sofort ein Besuch bei Ihrer Tierärztin nötig.
Falls Ihr Hund aus Versehen einmal ein bisschen Lauch gefressen hat, besteht für gewöhnlich keine Gefahr. Zumindest solange Ihr Hund keine oder nur leichte Beschwerden zeigt.
Ein Besuch bei Ihrer Tierärztin ist dann nicht zwingend notwendig. Sollten Sie unsicher sein, dann kann ein Anruf in der Praxis helfen, um zu entscheiden, welche Schritte einzuleiten sind.
Die Menge macht das Gift
Wenn Ihr Vierbeiner eine große Menge Lauch erwischt hat, ist es immer empfehlenswert einen Expertin zurate zu ziehen. Eventuell müssen Medikamente wie ein Brechmittel verabreicht werden.
Zeigt Ihr Hund bereits Anzeichen für eine Anämie? Dann sollten Sie auf jeden Fall schnellstmöglich Ihre Tierärztin aufsuchen. Denn dieser Zustand kann lebensgefährlich sein und benötigt auf jeden Fall eine professionelle Betreuung.
Lebensmittel wie Lauch für Hunde vermeiden
Lauch wäre die perfekte Ergänzung für Hundefutter. Denn das Gemüse enthält die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium und viele Vitamine wie Vitamin C, Vitamin K und Folsäure. Außerdem sind Spurenelemente wie Eisen und Mangan in nennenswerten Mengen enthalten.
Menschen schätzen das Gemüse für diese gesunden Inhaltsstoffe und den würzigen Geschmack. Doch nicht alles, was für uns Menschen bekömmlich ist, ist auch für unsere Vierbeiner gesund.
Denn Lauch ist eng mit der Zwiebel und dem Knoblauch verwandt. Diese Gemüsesorten enthalten Sulfite, die für Hunde giftig sind.
Weitere Informationen zu wichtigen Gemüsesorten in der Hundeernährung lesen Sie in folgenden Beiträgen:
Falls ein Hund zu viel Lauch frisst, zerstören die darin enthaltenen Schwefelverbindungen die roten Blutkörperchen. Dadurch kann eine Anämie entstehen. Bei diesem gefährlichen Zustand werden die Organe des Hunds nicht mehr mit ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Im schlimmsten Fall könnte diese sogar zum Tod führen.
Deshalb sollten Sie Lauch in der Ernährung Ihres Hunds vermeiden, egal ob roh oder gekocht. Wenn Ihr Liebling aus Versehen doch einmal Lauch erwischt hat, empfiehlt es sich im Zweifelsfall immer Ihre Tierärztin zu kontaktieren.
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