Darmverschluss beim Hund?

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Ein Darmverschluss beim Hund kann von Fremdkörpern im Darm kommen oder die Darmmuskulatur ist gelähmt. Dies ist ein ernstes medizinisches Problem, das dringend behandelt werden muss.

Die Ursachen reichen von Verstopfung durch unangemessene Ernährung bis hin zu Fremdkörpern im Magen-Darm-Trakt. Klassisches Symptome für einen Darmverschluss sind anhaltendes Erbrechen und Verstopfung. Achten Sie stets darauf, dass Ihr Hund regelmäßig Kot absetzt.

Eine schnelle Diagnose und Behandlung ist wichtig, um weitere Komplikationen zu vermeiden. Tierärzte können eine umfassende Untersuchung durchführen, einschließlich Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen, um die Ursache des Darmverschlusses zu finden. Eine frühzeitige Diagnose kann Komplikationen vermeiden.

Wie verhält sich ein Hund bei Darmverschluss?

Ein Darmverschluss ist in jedem Fall lebensbedrohend und muss sofort behandelt werden.

Drängt der Hund und will ins Freie, kann aber keinen Kot absetzen ist dies schon ein Alarmsignal. Je länger dieser Zustand andauert, desto mehr Wasser wird dem Kot entzogen. Dieser verfestigt sich immer weiter und blockiert den Darm.

  • Zumeist ist der Hund bei einem Darmverschluss im Bauchbereich schmerzempfindlich.
  • Der Allgemeinzustand des Tieres kann sich relativ rasch verschlechtern. Die Atmung wird flach, es kann zu Fieber kommen und die Bauchdecke ist sehr hart.

Ist der Darmverschluss unvollständig, geht es dem Hund schlecht und er verliert Gewicht. In diesem Fall können Teile des Darms absterben oder die Darmwand reißen.

Bei Knochenkot besteht die Gefahr, dass spitze Knochenteile die Darmwand zerstören.

Was macht die Tierärztin bei Darmverschluss?

Beim geringsten Verdacht auf einen Darmverschluss sollten Sie sofort die Tierärztin aufsuchen. Diese wird eine Röntgenaufnahme empfehlen. In einigen Fällen wird das Röntgenbild mit einem Kontrastmittel gemacht.

Auch eine Ultraschalluntersuchung kann in diesem Fall hilfreich sein.

Besteht der Verdacht auf einen vollständigen Verschluss, hilft nur mehr eine Notoperation, in der der Bauchraum geöffnet wird und der Fremdkörper entfernt wird. Sollten bereits Teile des Darms in Mitleidenschaft gezogen worden sein, werden auch diese entfernt.

Es handelt sich dabei um eine schwere Operation, die auch sehr kostspielig ist.

Wie kann es zu einem Darmverschluss kommen?

Die Gründe für einen Darmverschluss können sehr unterschiedlich sein. Die häufigste Ursache sind verschluckte Fremdkörper, wie Spielzeug, Socken oder großen Knochenstücke.

Bekannte Ursachen für Darmverschluss beim Hund

  • Eingestülpte Darmschlingen
  • Verengter Darm (Striktur)
  • Darmlähmung
  • Fremdkörper
  • Verstopfung
  • Knochenkot
  • Darmpolypen
  • Tumore
  • Geburtsfehler

So mancher Vierbeiner verschlingt beinahe alles, was ihm in den Weg kommt. Nun könnte man denken, das wäre halb so schlimm. Schließlich kommt nach einer Weile alles hinten wieder heraus. Das kann sich leider als Irrtum herausstellen. Und dann gilt die Regel nicht, dass Hund spätestens nach einem bis anderthalb Tagen gefressene Sachen ausscheiden.

Ursache große Fremdkörper

Frisst der Hund Fremdkörper, kann es zu einem Darmverschluss kommen. Und jeder Darmverschluss ist sehr ernst zu nehmen. Das Leben des Hundes steht auf dem Spiel. Sie sollten unbedingt die Symptome genau kennen und im Notfall sofort den Tierarzt aufsuchen.

Schluckt der Hund zum Beispiel ein zu großes Knochenstück, dann kann es den Magen und den Dickdarm gerade noch passieren kann. Für den Dünndarm ist der Knochen allerdings zu groß. Jetzt droht ein Darmverschluss, weil der Nahrungsbrei nicht mehr am Knochenstück vorbeikommt.

Etwas Ähnliches passiert auch, wenn Ihr Hund zu viele Knochen frisst. Im Darm wird dem Knochenbrei das Wasser entzogen und er verdickt sich zementartig und verstopft den Darm.

Neben diesem mechanischen Verschluss kann sich der Darm auch Drehen oder Verschlingen. Eine weitere Ursache für einen Darmverschluss kann ein starker Wurmbefall sein. Zu einer Darmlähmung kommt es dagegen in Folge einer Darmentzündung oder durch eine Störung der Nerven.

Kann ein Hund trotz Darmverschluss noch Kot absetzen?

Bei einem gesunden Hund wird der Nahrungsbrei durch die Bewegungen des Darms durch das Verdauungssystem transportiert. Dabei werden alle benötigten Nährstoffe aufgenommen, bis letztendlich die Abfallprodukte als Kot ausgeschieden werden.

Wird dieser Vorgang gestört und der Nahrungsbrei kann im Darm nicht weiter transportiert werden, spricht man von einem Darmverschluss.

Dabei werden zwei Arten unterschieden:

  1. Paralytischer Darmverschluss
    Beim paralytischen Darmverschluss besteht eine Lähmung des Darms.
  2. Obstruktiver Darmverschluss
    Bei einem obstruktiven Verschluss wird der Darm durch ein Hindernis blockiert. In der Fachsprache wird der Darmverschluss als Ileus bezeichnet.
Darmverschluss beim Hund vorbeugen, mit diesen 7 Tipps
Darmverschluss beim Hund vorbeugen, mit diesen 7 Tipps

So können Sie einfach vorbeugen

Um Ihrem Tier mögliches Leid zu ersparen, können Sie einiges tun.

Achten Sie auf gesunde und ausgewogene Ernährung. Füttern Sie Knochen stets nur in Maßen und achten Sie darauf, dass diese nicht splittern.

Auch Kauartikel sollte der Hund nur unter Aufsicht erhalten. Kontrollieren Sie stets, ob der Hund regelmäßig Kot in der richtigen Menge absetzt.

Beim Kauf von Spielzeug sollten Sie ein Augenmerk auf die richtige Größe und auf die Qualität haben. Billige Stofftiere haben in der Nähe von Hunden nichts verloren. Es ist viel zu gefährlich, dass sich Teile lösen und der Hund diese verschluckt.

Kontrollieren Sie das Hundespielzeug regelmäßig auf Beschädigungen. Fehlt ein Teil, kann es sein, dass der Hund dieses verschluckt hat.

Unmittelbar nach dem Verschlucken eines Fremdkörpers können Sie dem Hund als Erste-Hilfe-Maßnahme Sauerkraut verabreichen. Es wickelt sich um das verschluckte Teil und der Hund kann alles gut ausscheiden.

In diesem Fall müssen Sie unbedingt den Kot nach dem verschluckten Teil durchsuchen. Setzt der Hund nicht wie gewohnt Kot ab, müssen Sie sofort Ihre Tierärztin zurate ziehen.

Wie erkennt man einen Darmverschluss?

Jeder Darmverschluss beim Hund ist eine gesundheitliche Notfall-Situation. Handeln Sie sofort, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund an einem Darmverschluss leidet. Lassen Sie jeden Verdacht von Ihrer Tierärztin abklären.

Grundsätzlich unterstützen Sie die Verdauung Ihres Hunds mit ausreichend Bewegung und einer gesunden Ernährung. Wobei diese Tipps vor allem gegen Verstopfung wirken.

Daneben gibt es weitere Ursachen für einen Darmverschluss. Hierzu gehören unverdauliche Gegenstände, Fremdkörper, Darmlähmung, Darmpolypen oder Tumore. Dagegen helfen leider keine Ernährungstipps.

Achten Sie deshalb auf Anzeichen und Symptome, die auf einen Darmverschluss hindeuten können. Hierzu gehören Erbrechen, Unfähigkeit Kot abzusetzen, Schmerzen beim Abtasten des Bauchs sowie Unruhe.

Ihre Tierärztin wird schnell eine Diagnose stellen können. Das passiert mit einer körperlichen Untersuchung, Röntgenaufnahmen oder einer Ultraschalluntersuchung. Die weitere Behandlung hängt von der Ursache und dem Schweregrad des Darmverschlusses ab.

Darmverschluss beim Hund: Vorsorgen und Symptome erkennen
Darmverschluss beim Hund: Vorsorgen und Symptome erkennen

Wobei eine frühzeitige Diagnose über den Erfolg der Behandlung entscheidet. Das kann Ihrem Vierbeiner das Leben retten. Dafür ist es wichtig, auf mögliche Anzeichen und Symptome eines Darmverschlusses zu achten.

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